Jugendkammersitzung 01.07.2011

Wichtiges aus der Jugendkammersitzung vom 01.07.2011

Folgende Beschlüsse wurden getroffen zu:

  • Das Profil Evangelischer Offener Jugendarbeit stärken – Refinanzierungen sichern

    Hintergrundinformation dazu:
    Der finanzielle Druck auf Kirchengemeinden und Kirchenkreise wiegt schwer. Es ist zu beobachten, dass immer öfter der Blick auf die Offene Arbeit als Einsparpotiental geworfen wird.
    Offene Arbeit ist aber eine Grundaufgabe der Kirche. Dies ist in der Kirchenordnung verankert (Art. 203).

    Was häufig übersehen wird: 70% der Kosten die einer Kirchengemeinde durch die Offene Arbeit entstehen, werden durchschnittlich durch staatliche Mittel refinanziert.
    In der Beschäftigung der Jugendkammer zur derzeitigen Situation wurde deutlich, dass es nötig scheint, die eigenen Träger zu ermutigen, die Chancen, die in der offenen Jugendarbeit liegen, zu nutzen und nicht leichtfertig aus der Hand zu geben.

    Offene Arbeit ist wertorientiert. Deshalb kann eine Kirchengemeinde klare evangelische Akzente in die Gesellschaft setzen.
    Statt Wegkürzungen gilt es, evangelische Inhalte durch qualifiziertes gemeindepädagogisches Personal aktiv einzubringen und umzusetzen.

Weitere Relevante Themen:

Kirche braucht Vielfalt

In ihrer Sitzung im Februar hat die Jugendkammer eine Stellungnahme zum Personalentwicklungskonzept für den Pfarrdienst beschlossen, bei der deutlich der Sorge Ausdruck verliehen wurde, dass unterschiedliche Berufsgruppen, unter anderem die der für eine dauerhaft funktionierende Jugendarbeit erforderlichen hauptberuflichen Mitarbeitenden, kaum noch in der Kirche vorkommen werden. Udo Bußmann berichtete nun über den Stand der Dinge.

In dem Zusammenhang wurde auf eine neue Internetpräsenz der Berufsverbände hingewiesen "Kirche braucht Vielfalt", die relevante Informationen und Argumentationshilfen für Gespräche vor Ort bereit hält.

Die Seite ist zu erreichen unter:
www.kirche-braucht-vielfalt.de

Dort zu finden sind Hintergrundpapiere, Argumentationspapiere, Zahlen und Fakten, so dass sich jeder ein eigenes Bild der Situation machen kann und in die Lage versetzt wird sich produktiv bis provokativ in die Diskussion einzubringen.

Die Mitglieder der Jugendkammer wurden gebeten Gespräche mit den Landessynodalen ihrer Kirchenkreise zu führen.

Bundesfreiwilligendienst in Kraft getreten

Seit 01.07. ist der Bundesfreiwilligendienst offiziell eingesetzt. Dennoch gibt es bis jetzt aber keinerlei Ausführungsbestimmungen (Fragen zum Taschengeld, Auszahlung des Kindergeldes, Durchführung der Seminare, etc.).

Dies wird deutlich als "Drama" benannt, denn Jugendliche, die sich freiwillig engagieren wollen, werden zutiefst verunsichert. Dies kollidiert mit allem, was aus evangelischer Sicht im Umgang mit freiwilligem Engagement gelten muss.

In der Septembersitzung der Jugendkammer soll dies mit den bis dann gemachten Erfahrungen zu einer Position verarbeitet und kommuniziert werden.

Hinweis auf www.evangelisches-infoportal.de

Das neue Internetportal der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej) "Evangelisches Infoportal" bietet Hilfe gerade bei Grundsatztexten für vor Ort. "Was machen wir eigentlich in Evangelischer Jugendarbeit" ist dort gut und professionell verschriftlicht.
Wenn man dort etwas nicht findet - die Macher sind dankbar über Hinweise,  damit sie gezielter wissen, was der Bedarf der Basis ist.