Gewalt ist Teil unserer Gesellschaft
Ziel war es, innovative Ansätze zur Gewaltprävention kennenzulernen und die Bedeutung von klaren Definitionen, praxisnahen Schulungen und politischer Unterstützung in diesem Bereich hervorzuheben.
Anwesend waren unter anderem die Mitglieder des Landtages Jonathan Grunwald, Christina Schulze Föcking und Jens Kamieth von der CDU-Fraktion sowie Peter Bednarz und Nicole Manns-Rodenbach von der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend in NRW (AEJ-NRW). Ebenfalls teilgenommen haben Landesjugendpfarrer Christian Uhlstein vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) sowie Nicole Gerlach und Dr. Andreas Leifeld, die die Gewalt Akademie vertraten und deren Ausbildungsinhalte und Abläufe vorstellten.
Zentrale Themen des Treffens
Im Mittelpunkt des Austauschs standen folgende Schwerpunkte:
- Klare Definitionen und praxisnahe Schulungen: Die Teilnehmenden betonten die Notwendigkeit, Gewalt präzise zu definieren und praxisorientierte Schulungen sowie strukturierte Fortbildungen anzubieten, um effektive Präventionsarbeit zu gewährleisten. Die GAV bietet hierzu ein vielfältiges Ausbildungsprogramm an, das speziell für engagierte Personen entwickelt wurde, die sich professionell mit den Themen Gewaltprävention und Rassismus auseinandersetzen möchten.
- Multiplikatorenausbildung und Zusammenarbeit: Die Ausbildung von Multiplikatoren und die Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren wie Schulen, Jugendarbeit und Politik wurden als entscheidend für den Erfolg der Gewaltprävention hervorgehoben. Die GAV bildet in diesem Kontext "Villigster Deeskalationstrainer*innen Gewalt und Rassismus" aus und bietet weitere Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung an.
- Praxisorientierte Methoden: Die Arbeit der GAV basiert auf einer klaren Haltung, dem notwendigen Handwerkszeug und praxisorientierten Methoden, die im Alltag umsetzbar sind. Dies ermöglicht es den Teilnehmenden der Ausbildungen, die erlernten Fähigkeiten direkt in ihrem beruflichen Umfeld anzuwenden.
Praktische Einblicke und Diskussionen
Während des Treffens erhielten die Teilnehmer durch praktische Übungen Einblicke in die Ausbildungsmethoden der GAV. Dabei wurden verschiedene Ansätze der Gewaltprävention vorgestellt und gemeinsam erprobt. Fragen wie "Wie definiere ich Gewalt?" und "Was führt zu Eskalationen?" standen im Zentrum der Diskussion.
Ausblick
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Förderung von Gewaltprävention und die Ausbildung von Fachkräften in diesem Bereich von großer Bedeutung sind. Zukünftige Projekte und Initiativen von Politik, Schule, Jugendarbeit und GAV und weiteren Akteuren erschienen sinnvoll, um die Präventionsarbeit weiter zu stärken und auszubauen.
Neben bereits von Politik angelegten Maßnahmen erscheint die Sicherung und der Bedarf an Aus-, Fort- und Weiterbildungen noch längst nicht bedient. Hier erbitten die Vertreter*innen der Gewalt Akademie Villigst und des Amtes für Jugendarbeit als Trägerstruktur politische Unterstützung zur Absicherung und Weiterentwicklung der Arbeit.
Der fachliche Austausch in Haus Villigst zeigte einmal mehr - selbst nach über 20 Jahren seit der Gründung der Gewaltakademie Villigst - die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen von Politik und Kirche im Bereich der Gewaltprävention und Förderung eines gewaltfreien Miteinanders - insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.