Kommentar: Zwang ist nicht förderlich
Sie tun dies aus der Motivation heraus, eine Berufsorientierung zu erhalten und in ihrer Persönlichkeit zu reifen. Und sie tun es, weil sie gerne – freiwillig – mit anderen Menschen zusammenarbeiten möchten. Ein Zwang ist nicht förderlich, weder für die Pflichtdienstleistenden noch für die Menschen, die von ihnen betreut oder gepflegt werden. Deswegen sagen wir deutlich NEIN zum Pflichtdienst! Wir fordern, dass der freiwillige Einsatz besser ausgestattet und anerkannt wird. Das kann beispielsweise mit einem höheren Taschengeld, einem Zugang zu kostenfreiem öffentlichen Personennahverkehr und einer Anrechnung dieses Freiwilligendienstes auf die weitere berufliche Zukunft erreicht werden. Ziel muss es sein, weiterhin viele (junge) Menschen zu motivieren, die freiwillig und mit großer Freude ihren Dienst am Nächsten tun.
Ute Gerdom, Vorsitzende der Leitungskonferenz der Ev . FWD und Leiterin des Diakonischen Jahres (FSJ und BFD) der Ev. Kirche von Westfalen
Die Ev. FWD sind ein bundesweiter Zusammenschluss von 43 Ev. Trägern, die das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) durchführen.