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Nichts tun ist Stress pur!

Was als Witz auf einer Postkarte dargestellt wurde ist in unserem Alltag leider oftmals umgekehrt das Gefühl aus der Fülle der Arbeit heraus nicht fertig geworden zu sein.

Wer kennt das nicht?! Nicht fertig geworden zu sein...

Was hier als Witz auf einer Postkarte dargestellt wurde ist in unserem Alltag leider oftmals umgekehrt das Gefühl aus der Fülle der Arbeit heraus nicht fertig geworden zu sein.

Wer kennt das nicht?! Nicht fertig geworden zu sein.
Bei uns, die wir es gewohnt sind von einem Termin zum nächsten zu eilen; sei es zu einer Maßnahme, einer Veranstaltung, zu einem Gremium. Oder einfach mal am Schreibtisch sitzen um  Vorzubereiten oder „ich muss noch erst die Mails checken“. Da stellt sich mir die Frage, wann ist die Arbeit eigentlich fertig? Wann ist sie getan? Manchmal merke ich wie fertig ich bin, aber ist es die Arbeit auch?
Das  Bild vom Hamster im Laufrad kommt schnell in den Sinn.
Wann bin ich mit einer Arbeit fertig? Wann ist sie getan?

Bei einem Seminar fällt es mir noch relativ leicht diese Frage zu beantworten;  Es gibt eine Idee, einen Impuls, dann plane und organisiere ich das Seminar, anschließend führe ich es durch. Die Abrechnung erfolgt. Bestenfalls noch eine Reflexion mit den anderen im Team, wenn mehrere beteiligt waren.

Aber, bin ich dann fertig geworden?
Was ist mit der Wirksamkeit? Was habe ich bei den Jugendlichen noch bewirkt oder angestoßen außer den Seminarinhalt vermittelt? Gab es einen entscheidenden Satz oder eine kurze Begegnung die für jemanden von großer Bedeutung war? Ich weiß es nicht. Was ich weiß ist, dass das Seminar beendet ist.

Mir scheint meine Arbeit ist eine nie zu beendende Arbeit.
Seit zwanzig Jahren arbeite ich für den Kirchenkreis Dortmund-West. In dieser Zeit habe ich mindestens 5 Konzeptionen für diese Arbeit mit geschrieben. Immer wenn eine fertig war, hatten die Entwicklungen und die Realitäten der Kirche bzw. des Kirchenkreises neue Rahmenbedingungen geschaffen, so dass sie als überholt und erneuerungsbedürftig galten.

Das ist mein, wahrscheinlich unser aller, tägliches Geschäft.
Burn Out ist zurzeit wieder in der Öffentlichkeit ein Thema, weil der Fußballtrainer Ralf Rangnick, also jemand der im öffentlichen Leben steht, für sich die Bremse gezogen hat. Er kam an seine körperlichen Grenzen. Ob er wohl jemals dachte, meine Arbeit ist fertig? Ich vermute mal nicht.

Der Ball ist rund und das Spiel hat 90 Minuten.  
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel heißt es in seinem Arbeitsgebiet.

Bei uns heißt es nach dem Gremium ist vor dem Gremium, nach dem Seminar ist vor dem Seminar, der Freizeit, der Jugendgruppenleiterschulung oder, oder, oder. Und das wird  immer so weiter gehen.

Die Arbeit an der Entwicklung der Evangelischen Jugend ist nie fertig. Teilbereiche, vielleicht. Mir gefällt sie, weil es für mich eine dynamische Arbeit mit viel Bewegung ist. Nicht immer schön und erfüllend und doch schön und herausfordernd. Sie ist sehr vielfältig so wie das Leben ist, immer im Fluss.

Für mich sind die kleinen Pausen dazwischen mit „Nix Tun“ wichtig geworden. Dieses „Nix Tun“ ist hart zu erlernen. Auf sich selbst zu achten Nix zu Tun und das im Alltag auch noch einzuplanen. Das ist so kurios wie die Karte am Anfang.
An dieser Stelle würde ich gerne den Text von Loriot setzen oder eine Atembetrachtung mit Teelichtern.

Loriot Text: Was machst du gerade?
oder
Teelicht anzünden und drei Minuten „Nix tun“

2-3 x tief ein- und ausatmen, die Flamme betrachten, mit dem Atem die Flamme tanzen lassen und „Nix tun“ -  dabei ruhig weiter atmen im ganz eigenen Rhythmus.
Wenn es möglich wäre, würde ich euch jetzt allen hier ein Teelicht zum Download hinterlegen und „Nix tun“ schenken.

Für die anstehende Weihnachtszeit wünsche ich euch aber genau das: Auch mal Zeit zum „Nix tun“!

Regina Kaiser; Kirchenkreis Dortmund und Lünen

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Empfänger: Ev. Kirche von Westfalen  

IBAN: DE05 3506 0190 2000 0430 12

Verwendungszweck: Evangelische Jugend 08.5.2022

Spenden sind auch außerhalb der Konfirmationszeit das ganze Jahr möglich. (Das Datum 25.4.2021 dient nur der internen Zuordnung.)

 

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