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8. Juni 2008
500 Kinder-Unterschriften als Auftrag an die Erwachsenen
Mit dem Kindergipfel in Haus Villigst begann die landeskirchliche Kampagne gegen Kinderarmut
Schwerte/Westfalen. 500 Kinder haben am Sonntag (8.6.) die Kampagne gegen Kinderarmut der Evangelischen Kirche von Westfalen eröffnet. Der Kindergipfel in Schwerte war in diesem Jahr ein bunter und lebhafter Auftakt dieser Aktion zu einem ernsten Thema: Kinderarmut. Was die sechs- bis zwölfjährigen Mädchen und Jungen in ihren Gemeinden beobachtet und herausgefunden hatten, fassten sie in einer Resolution zusammen: „Lasst uns nicht hängen!" So lautet auch das Motto der Kampagne. Sie zielt darauf, die Mitverantwortung in Kirche und Gesellschaft bewusst machen sowie Hintergründe und Folgen von Kinderarmut zur Sprache bringen.
Ihre Forderungen nach Nahrung, Kleidung, ein Zuhause, Eltern, Freunde, Liebe, Geborgenheit, Anerkennung für alle Kinder, übergaben die Kinder an Vertreter der Erwachsenen in der Evangelischen Kirche von Westfalen: Landesjugendpfarre Udo Bußmann, Landeskirchenrat Friedhelm Wixforth und Superintendent Rüdiger Höcker (Gelsenkirchen). Dieser nahm den Auftrag an: „Ich verspreche Euch, dass wir versuchen wollen, dass sich was ändert. Ihr habt uns dazu einen Auftrag erteilt. Ich will dafür sorgen, dass Eure Kirche diesen Auftrag ernst nimmt."
Der Kindergipfel der Evangelischen Jugend von Westfalen stand in diesem Jahr unter dem Titel „Von armen Kirchenmäusen und mutigen Löwen...! Haben oder nichts haben - das ist hier die Frage". Er ist ein Beteiligungsprojekt für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Seit dem Frühjahr 2007 hatten sich die Kinder in westfälischen Kirchengemeinden mit der Thematik auseinandergesetzt und ihre Ergebnisse an das Amt für Jugendarbeit der westfälischen Landeskirche geschickt: z.B. in Form von Filmen, Bildern der Armut, einem Kochbuch und Dokumentationen von Straßenaktionen. Elke Kaika ist verantwortlich für Konzept und Gesamtprojekt. Die Ernsthaftigkeit, mit der die Kinder beobachteten, untersuchten und recherchierten, hat sie nicht überrascht: „Es ist gelungen, für das Thema Kinderarmut zu sensibilisieren und genau hinzuschauen. Die entstandene Kinderresolution ist ein Auftrag an die Erwachsenen, der viel bewegen soll."
Drei Tage lebten, arbeiteten und spielten die „Gipfelkinder" im Park von Haus Villigst. Am Freitag zogen sie mit Zelten, Schlafsäcken und Schmusetieren in die Kindergipfelstadt, die alle zwei Jahre entsteht und in diesem Jahr der größte war. In 21 Workshops und zahlreichen Aktionen beschäftigten sich die Kinder weiter mit dem Thema. Impulse und Moderation gingen von einer Schiffsmannschaft, einem Kater und einem Fabelwesen aus. Hinter dem Fabelwesen Klaunixe versteckte sich Elke Kaika, die auf diesem Weg kindgemäß die Fäden in der Hand hielt. Außerdem: Die Kindergipfelmaus Adiva begleitet seit vielen Monaten die Kinder durch das Thema, hat ihre Fragen gestellt und zum Thema Armut um Hilfe gebeten. Zum Kindergipfel gibt es Adiva mit ihren Fragen und Feststellungen als Postkartenset: Die an ihrem Schwanz hängende Maus sagt: „Lasst uns nicht hängen!". Kinder sollen zurückmelden, wie die Postkarten zur Kinderarmut in der Erwaschenenwelt angekommen sind.
Kontakt: Amt für Jugendarbeit der EKvW, Iserlohner Str. 25, 58239 Schwerte
Referat : Arbeit mit Kindern & Kulturpädagogik
Elke Kaika, Tel. 02304/755186
E-Mail: elke.kaika(at)afj-ekvw.de
www.kindergipfel.info
www.ev-jugend-westfalen.de