Ailed E. Villalba Aquino stellt sich vor

Hola, hola! Mein Name ist Ailed, und ich arbeite seit 24 Tagen im Amt für Jugendarbeit der EKvW als Referentin im Handlungsfeld „Jugend und Eine Welt“. Ich bin aber weder wirklich jung noch „komme“ ich aus der Nähe. Vielmehr bin ich 42 Jahre alt, und wenn ihr mich fragen würdet, woher ich komme (eigentlich ), würde ich ganz ehrlich antworten: „Ich bin vor ungefähr einem Monat aus Baden-Württemberg gekommen“. Meine Geschichte ist aber ein bisschen länger.
Eine kurze Fassung geht so: Ich bin auf Kuba geboren und habe auf meiner schönen Insel fast mein ganzes Leben verbracht. Dort habe ich Theologie studiert und mich dann viele Jahre bei einer ökumenischen Organisation, dem Zentrum Martin Luther King Jr. in der Hauptstadt Havanna engagiert: zunächst als Referentin, später als Programmkoordinatorin. Sozio-theologische Debatten, Pädagogik, Inter- und Transkulturalität, kontextuelle Bibelhermeneutik (z.B. Bibellektüre aus der Perspektive junger Menschen), politische Teilhabe und soziales Engagement sowie Vernetzung zwischen Kirchen und Gesellschaft waren u.a. meine Themen und Zuständigkeiten. Zudem konnte ich auch Menschen, Kirchen und Organisationen in anderen Ländern, v.a. in Lateinamerika, kennenlernen und mit ihnen inhaltlich und politisch agieren.
Nachdem ich vor fünf Jahren der Liebe wegen nach Deutschland gekommen war, war ich zunächst für drei Jahre als ökumenische Mitarbeiterin im Dienst für Mission und Entwicklung der württembergischen Landeskirche mit Themen aus dem Bereich Entwicklungspolitik und Globales Lernen unterwegs.
Und jetzt bin ich hier. Warum? Was will ich hier zusammen mit euch machen?
Meiner Meinung nach sind Mitverantwortung und Mitwirkung von Jugendlichen in Kirche und Gesellschaft zentral für die Förderung einer gerechteren Welt, in der die Würde der Menschen und der Natur im Mittelpunkt stehen. Erfreulicher Weise engagieren sich neuerdings immer mehr Jugendliche, gerade auch in Jugendorganisationen der Kirchen – vor allem in Debatten und Initiativen zum Klimaschutz. Denn sie haben erkannt: „So kann es nicht weiter gehen, wir müssen was tun, wenn wir eine Zukunft haben wollen“.
Ich möchte Euch in der Evangelischen Jugendarbeit auf diesem Weg begleiten. Ich möchte dazu beitragen, dass wir alle verstehen, dass der „jungen Generation“ nicht nur die Zukunft, sondern auch die Gegenwart gehört. Ich möchte Euch zuhören und mich von Eurer Ungeduld „anstecken“ lassen. Und ich möchte erreichen, dass wir alle dabei unsere Perspektive um die Zusammenhänge und Missstände unserer „Einen Welt“ erweitern. Und diejenigen Jugendlichen, die sich noch nicht für die Überlebensfragen der Menschheit interessieren, die möchte ich gemeinsam mit euch dazu bringen.
Ich bin sicher: eine bessere Welt ist möglich. Auch bin ich zuversichtlich, dass wir es schaffen können, den Klimawandel einzudämmen sowie sozial und ökologisch gerecht(er) zu wirtschaften und zu leben. Mehr Engagement und mehr Teilhabe gerade von jungen Menschen sind dafür unverzichtbar.
Lasst uns gemeinsam dafür stark machen - indem wir zusammen wichtige bereits laufende Projekte und Kampagnen weiter voranbringen sowie zusätzliche Akzente setzen und hierzu neue Aktivitäten auf den Weg bringen.
Ailed E. Villalba Aquino
(28.02.2022)