Gedenkstättenfahrt und Jugendbegegnung in Israel
Am 3. Januar 2013 ging es für 16 Jugendliche aus der evangelischen Eliaskirchengemeinde in Dortmund unter der Leitung von Hendrik Meisel und Stefanie Elkmann für eine Woche nach Israel. Zum dritten Mal macht sich die Elias-Jugend auf, um sich mit dem Thema "Nationalsozialismus und seine Folgen" zu beschäftigen.
Im Jahr 2011 ging es nach Berlin und Sachsenhausen, 2012 nach Hamburg und Neuengamme. Die Auswirkungen des Holocaust sind nicht nur in Deutschland oder Europa wahrzunehmen, viele Menschen flüchteten vor Verfolgung auch nach Israel.
"Es war für uns nur konsequent, nach Israel zu fahren, um uns noch intensiver mit dem Thema zu befassen. Von Seiten der Teilnehmer kam der Wunsch sich noch weiter mit diesem Thema auseinander zu setzten, so entwickelten wir die Idee nach Israel zu reisen!", so Hendrik Meisel, Jugendmitarbeiter der Gemeinde. Gemeinsam mit Pfarrerin Stefanie Elkmann erarbeitete er ein Programm und organisierte Haus, Flug und Transporte vor Ort.
Bei der Gestaltung des Programms sollte es zum einen um die Folgen des Holocaust, der Shoah gehen, zum anderen um die gegenwärtige politische Situation der Israelis und Palästinenser gehen. Hendrik Meisel konnte so mit Hilfe eines israelischen Studenten, der in Deutschland studiert, viele interessante Gesprächspartner finden. So fanden Gespräche mit dem deutschen Pfarrer Michael Wohlrab (deutsche Gemeinde Jerusalem), Mitarbeitern der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und einer deutschen Jüdin, die nach Israel ausgewandert ist, statt. Ebenso wurden das Israel Museum, viele Kirchen und Gedenkstätten, Yad Vashem, die zentrale Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum und die Knesset, das israelische Parlament besucht!
Für alle Teilnehmenden konnten mit Unterstützung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, des Amtes für Jugendarbeit der Landeskirche und des LWL eine tolle Bildungs- und Erfahrungsreise ermöglicht werden!
"Es war wahnsinnig intessant und erfahrungsreich, jeden Tag haben wir so viel erlebt und tolle Gespräche geführt und viel Neues über den Holocaust und die Shoah gelernt!", so eine Teilnehmerin.
Israel bietet Reisenden wirklich viel, antike Stätten und Gebäude, interessante Orte, gut aufbereitete Ausstellungen und Museen, turbulentes Leben in der Altstadt von Jerusalem und idyllische Strände am Mittelmeer.
Vieles haben die 16 TeilnehmerInnen in Israel erlebt, und für viele wird es nicht der letzte Besuch im "Heiligen Land" gewesen sein! Stefanie Elkmann und Hendrik Meisel ziehen ein positives Fazit! "Nirgendwo hat man so viele Erlebnisse aus erster Hand, wie bei einer nicht touristischen Reise durch ein Land. Wir freuen uns, dass wir es den Jugendlichen ermöglichen konnten, dieses Land mit all den verschiedenen Religionen, Strömungen und Menschen zu erleben. Das lernt man durch kein Buch kennen, diese Erfahrungen muss man vor Ort machen!"
Am Ende ihrer Reise wurde es noch einmal spannend, denn das Wetter spielte einen Streich. Tel Aviv wurde im Stadtzentrum in großen Teilen überschwemmt und in Jerusalem lagen 35 cm Neuschnee. Und so wurde es noch spannend, ob alle rechtzeitig den Flieger erreichen würden. Doch alles klappt, sie erreichten den Flieger und kamen alle am 10.Januar 2013 den Hauptbahnhof in Dortmund gegen 22 Uhr an.
Wie sagte einer der Teilnehmer: "Das erlebst du nur einmal in 20 Jahren!"
Und meinte damit nicht nur die Israel-Fahrt, sondern auch die 35 cm Schnee in Jerusalem!