ELAGOT

50 Jahre Evangelische Landesarbeitsgemeinschaft Haus der Offenen Tür in Nordrhein-Westfalen.

Im Namen der Jugendkammer und des Landeskirchenamtes der Evangelischen Kirche von Westfalen gratuliere ich den Kirchengemeinden in unserer Kirche wie denen in der Lippischen Landeskirche und der Evangelischen Kirche im Rheinland zu diesem Jubiläum.

Offene Arbeit war und ist die sinnstiftende Antwort auf die Lebenssituation und Lebenswelt junger Menschen. Sehr häufig war und ist sie mit großem Recht sozialdiakonisch orientiert. Kinder und Jugendliche, die sonst keinen Raum bekommen, finden in der Offenen Arbeit Freundinnen und Freunde, aber auch vertraute Partnerinnen und Partner, die sie akzeptieren, wie sie nun einmal sind, und mit denen sie ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Sie erleben, auch wenn sie es vielleicht nicht sagen können: „Ich bin wertvoll!“

In den letzten Jahren entdecken wir verstärkt, dass die Offene Arbeit mit diesem Ansatz nur einen Teil der Bedürfnisse und Bedarfe junger Menschen abdeckt. In der Pilotstudie „Spiritualität von Jugendlichen“, die das Amt für Jugendarbeit der EKvW in Auftrag gegeben hatte, wurde deutlich, dass auch Kinder und Jugendliche in der Offenen Arbeit über ihren Glauben sprechen, sich den Fragen, die ihr Leben ihnen stellt, annehmen wollen. Hierzu Räume und Settings so zu gestalten, dass dies möglich wird, ist die wohl größte gegenwärtige pädagogische Herausforderung der Offenen Arbeit in evangelischer Trägerschaft.

Dass die Mitglieder der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft Offene Tür und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Aufgabe sich ihres eigenen Glaubens gewiss unaufgeregt und sensibel für die Kinder und Jugendlichen bei ihnen stellen, das wünsche ich der lebendigen und unverzichtbaren Arbeit für die Gegenwart und die Zukunft.

Gottes reicher Segen helfe dabei.

Udo Bußmann

Landesjugendpfarrer der Ev. Kirche von Westfalen