Die Fortbildung wurde abgesagt! Weitere Anmeldungen sind nicht möglich.

Produktive Ablenkung in der Bewältigung von schwierigen Situationen in der Arbeit mit Geflüchteten

Ein Workshop für Ehrenamtliche in der Jugendarbeit. Besonders eingeladen sind Menschen, die oder deren Familie Migration erleben haben.

In letzter Zeit sind wir alle ständig mit Nachrichten, Videos und Fotos rund um den Ukrainekrieg konfrontiert. Viele von uns haben jemand kennengelernt, die/der aus diesem Kriegsgebiet kommt oder die/der Menschen aus der Ukraine aufgenommen hat. Unsere Kirchen und Gemeinden haben bereits konkrete Hilfe geleistet, Haupt- und Ehrenamtliche in der Jugendarbeit bieten Angebote für geflüchtete Kinder und Jugendliche an oder sind dabei, sie zu organisieren. Sie engagieren sich mit Herz und Hand und sind direkt mit traurigen Geschichten und schwierigen Situationen konfrontiert. Viele von ihnen haben selbst oder in der Familie Migrationsgeschichte. Unter denen gibt es russischsprachige Ehrenamtliche, die besonders angefragt werden, da die Sprache eine komplexe Barriere ist.

Was hilft den Ehrenamtlichen bei deren Erfahrungen und derer Arbeit in diesem Kontext? Es ist notwendig, freie Räume zu schaffen, die zu einer positiven Ablenkung beitragen. Sich in ständigen Auseinandersetzungsprozessen zu befinden, kann kein dauerhafter Zustand sein. Dazu gehört, über Traumata zu sprechen und zu versuchen, keine Angst vor Traumata zu haben. Und ganz konkret gehört dazu, das Wissen über die ukrainische Bevölkerung zu erweitern, Themen wie Identität, Vielfalt zu besprechen und Ideen für den Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine bei den Programmangeboten zu bekommen und sie miteinander zu teilen.

Dies alles wollen wir euch bei unserem kurzen Workshop anbieten. Ihr werdet Zeit dafür haben, euch gegenseitig kennenzulernen, über eure Geschichten zu sprechen, die Angebote eurer Einrichtungen bekannt zu machen. Fragen nach unserer Berührung mit dem Krieg und die Infos, die wir dazu haben, werden von uns allen beantwortet. Es gibt kurze Inputs über drei wichtige Themen: Vielfalt und Identität, Trauma und Umgang mit schwierigen Situationen und Ideen für den Umgang mit der Komplexität der Sprache. Der Workshop bietet auch die Gelegenheit, Ideen und Erfahrungen auszutauschen.

Habt ihr Lust teilzunehmen? Dann meldet euch an. Wir freuen uns auf den Austausch und das Kennenlernen.

Programm:

• Begrüßung
• Vorstellung der TN (Weltkarte): Wer und woher (wer sind wir? woher kommen wir? - erweitert mit: wo sind wir oder unsere Eltern geboren?)
• Kurze Vorstellung der Angebote eurer Einrichtungen (Wortwolke/Mentimeter): Das macht unsere Angebote aus (in drei Worten). Von der Moderation wird thematisiert: worauf ihr stolz seid, was ihr gerade dabei vermisst (was wurde nicht erwähnt).
• Krieg in der Ukraine – Infos und Berührung: Woher kommen meine Infos? Wo spüre ich den Krieg?
• Inputs:
  • Identität und Vielfalt (auch in Bezug auf die ukrainische Bevölkerung)
  • Trauma(ta)
  • Komplexität der Sprache
  • Offene Fragen
• Kurzes Feedback