Schweinegrippe

Gemeinsam - aber sicher!

Empfehlungen zur Prävention gegen Schweinegrippe in der Kinder- und Jugendarbeit

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,

die Ferienzeit ist nun vorbei und Kinder- und Jugendgruppen finden wieder statt. Das Thema Schweinegrippe aber ist geblieben.
Gemeinschaft erleben in Gruppen, Kreisen und Treffpunkten ist ein Kernelement der Evangelischen Jugend.
Und das ist gut so.

Auf Grund der derzeitigen Situation ist es aber angebracht, noch mehr Sorgfalt als üblich bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen aufzubringen. Aus unserer Fürsorgepflicht für alle Kinder und Jugendlichen und für uns selbst entspringen daher einige Empfehlungen, die bei Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen ganz gut beachtet werden können.

Jegliche Panik ist nicht angebracht, aber dennoch wollen wir in unserer Verantwortung das tun, was getan werden kann. Mit zusätzlicher Hygiene ist schon viel gewonnen. Deshalb hier die

Empfehlungen

  1. Geschlossene Räume regelmäßig lüften
    Achtet darauf, dass geschlossene Räume gut gelüftet werden (z.B. nach bzw. vor Gruppenstunden). Jeweils gute 10 Minutenreichen aus, damit die Zahl der Viren in der Luft verringert wird und ein Austrocknen der Mund- und Nasenschleimhäute wird verhindert. 

  2. Richtig husten
    Achtet darauf, dass beim Husten Abstand zu anderen Personen gehalten wird. Am besten hustet man in den Ärmel, nicht in die Hand. Danach Hände waschen!

  3. Richtig niesen
    Achtet darauf, dass in Taschentücher genießt wird. Werft diese Papiertaschentücher immer sofort in den Mülleimer. Der Grippevirus kann eine gewisse Zeit außerhalb des Körpers überleben. Deswegen kann er auch von Gegenständen übertragen werden, die mit dem Virus in Berührung kamen, wie zum Beispiel Taschentücher. Deshalb ist es sehr wichtig, benutzte Taschentücher immer sofort in den Mülleimer zu werfen. Natürlich am besten von dem, der es benutzt hat. Danach Hände waschen!

  4. Hände waschen und vom Gesicht fern halten
    Wenn möglich, richtet es ein, dass sich Kinder und Jugendliche und ihr vor und nach den Gruppenstunden die Hände 20 bis 30 Sekunden mit Seife waschen, auch zwischen den Fingern. Vermeidet es möglichst, dass Schleimhäute von Mund, Augen und Nase berührt werden. Passt gut auf, dass die Kinder bzw. Jugendlichen - vor allem nach dem sie auf Toilette waren - sich die Hände mit Seife waschen. Desinfektionsmittel zusätzlich ist zu empfehlen. Keine Stoffhandtücher, besser Papierhandtücher benutzen.

  5. Essen und Trinken
    Lebensmittel bieten den Viren einen sehr kurzen Weg. Am besten ihr verzichtet auf kleine Snacks und Getränke. Ansonsten gilt: Das Infektionsschutzgesetz (siehe unten) soll bei der Zubereitung von Lebensmitteln unbedingt eingehalten werden!! Dort wo Menschen mit Lebensmitteln versorgt werden, gilt dies ohne hin jeder Zeit. Achtet bei Getränken darauf, dass Kinder und Jugendliche keine Becher oder Tassen teilen. Die Nutzung von Plastikbechern, die anschließend durch die Benutzer selbst entsorgt werden, erscheint an dieser Stelle sinnvoll.

    In einer Grippepandemie besonders wichtig: 

  6. Abstand halten
    Schützt die Kinder, Jugendlichen und euch selbst durch besondere Rücksicht und wenn möglich zwei Meter Abstand. Verzichtet auf Händeschütteln, Umarmungen und Begrüßungsküsschen. Schon bei der Planung von Spielen und Aktionen solltet ihr darauf achten, dass jene, bei denen enger Körperkontakt entsteht, vorerst nicht vorkommen. Meidet mit den Gruppen Menschenansammlungen (z.B. Besuche von Großveranstaltungen), wenn dies AKTUELL empfohlen wird. Bei akuter Lage in einer Region muss darüber gesprochen werden, die Gruppen vorübergehend auszusetzen.

  7. Auf erste Anzeichen achten
    Auf eine Grippe weisen plötzliches hohes Fieber, schweres Krankheitsgefühl, Husten und Gliederschmerzen hin. Kinder und Jugendliche mit solchen Anzeichen sollten umgehend vorübergehend (mind. 10 Tage) auf die Gruppenstunden verzichten. Den Eltern ist anzuraten, umgehend telefonischen Kontakt zum Kinderarzt aufzunehmen.

    Darüber hinaus:

  8. Krankheit zu Hause auskurieren
    Geht bei fieberhafter Erkältung, Magen-Darm-Infekt oder Grippe nicht in die Gruppe bzw. arbeiten, sondern fördert eure Gesundung durch Erholung. Mit falschem Ehrgeiz schadet ihr euch selbst, den anderen Mitarbeitenden und den Kindern und Jugendlichen.

  9. Gesund werden
    Hört auf euren Körper. Habt ihr die typischen Anzeichen einer Grippe, dann stimmt das weitere Vorgehen telefonisch mit eurem Arzt ab.


Und wenn ich unsicher bin und nicht weiter weiß?


  • Es gibt auch eine Reihe von Informationsangeboten auf Orts- und Landesebene. Öffentliche Stellen bieten Hotlines an (eine Hotline-Übersicht ist auf den Robert Koch Institut Internetseiten abrufbar www.rki.de).
  • Das Bundesministerium für Gesundheit hat eine kostenfreie Bürger-Hotline zum Thema Neue Grippe eingerichtet (0800 44 00 55 0). Alle Interventionen sollten aber immer zunächst mit dem Team besprochen werden.
  • www.wir-gegen-viren.de (Informationsplattform des Robert Koch-Instituts und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).
  • Um Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund informieren zu können, hat die Bundesregierung den Flyer „Hinweise und Verhaltenstipps zur Schweinegrippe" in 10 verschiedenen Sprachen entwickelt. Diese sind zu erhalten unter: www.bundesregierung.de unter der Rubrik Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration. Hier geht es direkt auf diese Seite.
  • Informationen vom Land NRW mit nützliche Publikationen (Flyer und Plakat „Hygiene im Alltag"): www.nrw.de Hier geht es direkt zu dieser Seite.

 

Stand der Informationen: 11.08.09