Beste Mittel gegen Fremdenfeindlichkeit: intakte Jugendarbeit
Junge Preisträger des Kreativ-Wettbewerbs „Wir können bunt“ von Vizepräsident Albert Henz geehrt
Dortmund/Westfalen. Am Donnerstag (06.02) hat Vizepräsident Albert Henz der Evangelische Kirchen von Westfalen (EKvW) in einem Festakt den Preisträgern des Kreativ-Wettbewerbes „Wir können bunt - Evangelische Jugend für Toleranz und Vielfalt gegen Rassismus und Einfalt“ ihre Preise überreicht. „Dieser Wettbewerb ist eine ganz tolle Idee. Das friedliche Zusammenleben aller Menschen ist ein Thema, das wirklich dran ist“, kommentierte Henz und setzte hinzu "Das beste Mittel dafür ist eine intakte Jugendarbeit".
Wir können bunt!
In seiner Begrüßung betonte Udo Bußmann, Landesjugendpfarrer der EKvW, seine Freude, dass sich so viele junge Menschen an dem Wettbewerb beteiligt haben. "Positiv mit allen Menschen zusammen zu leben, weil wir alle Menschen als Gottes Kinder sehen, das ist unser Ziel! Schön, dass ihr dabei seid und lebhaft zeigt: Wir wollen nicht nur bunt - wir können tatsächlich bunt".
Mit Spannung erwartet
Die 80 Teilnehmer und Gäste im Gemeindehaus St. Marien in Dortmund verfolgten gespannt der Bekanntgabe der Sieger durch den moderierenden Dieter Frohloff, Referent im Amt für Jugendarbeit. Denn: bis dahin war noch geheim, wer tatsächlich die ersten fünf Plätze errungen hatte.
Das Amt für Jugendarbeit der EKvW hatte den Kreativ-Wettbewerb ausgerufen, um eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt und Rassismus anzuregen.
Vielfalt statt Einfalt
Es braucht schon Kreativität, um Rassismus zu begegnen, denn Gewalt und Rassismus sind nach wie vor ein zentrales Thema, mit dem sich die Gesellschaft auseinandersetzen muss, so Bußmann. Die Teilnehmer des Wettbewerbes im Alter zwischen acht und fünfundzwanzig Jahren hätten diese Kreativität bewiesen und durch ihre Foto-Beiträge deutlich Farbe gegen Rechts gezeigt.
Bunte Hände auf schwarzem Hintergrund; farbig bemalte Kinder mit bunten Leinwänden; Kinder, die in einem Tor stehen in Schalke-, BvB- und Bayern-München-Trikots mit bunten Buchstaben, die sagen: Wir sind ein Team! Oder Jugendliche, nur bekleidet durch bunte Tücher und Farbe mit dem Titel „Lieber nackt als Nazi - wir können bunte Vielfalt“; bunte angemalte Jugendliche auf einer Wiese... zahlreich waren die Ideen zur Aussage: "Wir können bunt". Aus insgesamt 35 Beiträgen musste eine Jury auswählen.
Die Sieger
Den ersten Platz ergatterte die Gruppe Jugendkreis 1904 aus der Evangelischen Kirchengemeinde Kierspe mit ihrem Bild „Recht auf buntes Leben – Liebe, Anerkennung, Glaube, Frieden, Freiheit, Glück, Hoffnung, DU“ und erhielt dafür ein Preisgeld von 500 €.
Die nachfolgenden vier Preise erhielten die Kunstgruppe OGS der CVJM Kinder- und Freizeitstätte »Audreys« aus Lüdenscheid (2. Platz mit 400 €), die Evangelische Jugend Frömern (3. Platz mit 300 €) , die Klasse 4a der Nikolaus-Groß-Schule in Menden (4. Platz mit 200 €) und der Jugendmitarbeiterkreis der Ev. Kirchengemeinde Wetter-Wengern (5. Platz mit 100 €).
Neben den Preisgeldern von insgesamt 1.500 € war es zusätzlicher Anreiz, dass die Bilder der Gewinner als Plakate gedruckt und veröffentlicht werden. Bereits an diesem Abend waren sie zu sehen und wurden an die Teilnehmenden verteilt. Jetzt werden sie in ganz Westfalen verteilt.
Einen Sonderpreis, obwohl es sich nicht um ein Bild handelt, erhielt die Klasse 10a der Realschule am Bohlgarten aus Schwerte für das überzeugende Konzept "Schaut nicht weg, zeigt Engagement gegen Rechts!". Das Konzept enthält einen Film und einen Führerschein, der von Schülern nach einem Test erworben werden kann und gewann an dem Abend ebenfalls 100 €.
Die Evangelische Jugend von Westfalen und das Amt für Jugendarbeit der EKvW blicken bereits auf eine mehr als 25 Jahre lange Zeit zurück, in der die Prävention gegen Gewalt und Rassismus als stetiges Thema Einfluss auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen nimmt.
Hier geht es zur Bildergalerie der Preisverleihung.
07.02.2013