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Gemeinsam stark! Evangelische und muslimische Jugendliche gegen antimuslimischen Rassismus

In einem gemeinsamen Appell fordern die Evangelische Jugend in Deutschland und bundesweite muslimische Jugendverbände politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf, sich gegen rechtspopulistische Strömungen zur Wehr zu setzen und die demokratischen Standards unserer pluralen Gesellschaft zu verteidigen...

Der Appell, den die rund zwanzig Teilnehmer*innen der dritten Entwicklungswerkstatt des Projekts „Junge Muslime als Partner – FÜR Dialog und Kooperation! GEGEN Diskriminierung!“ im November 2017 in Berlin erarbeiteten, stellt weiterhin fest: „In den vergangenen Jahren wurden wichtige Schritte zur rechtlichen Gleichstellung muslimischer Verbände zu anderen Religionsgemeinschaften sowie der Förderung von muslimischen Jugendorganisationen unternommen. Gerade in Zeiten zunehmender rechtspopulistischer Stimmungsmache ist es notwendig, diese Schritte aufzunehmen und weiterzuführen!“.

Im Projekt „Junge Muslime als Partner“, in dem die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) mit den D?T?B-Landesjugendverbänden Niedersachsen und Bremen, der Muslimischen Jugend in Deutschland e.V. (MJD) und der Islamischen Jugend in Bayern e.V. (IJB) kooperiert, setzen sich die beteiligten Verbände für ein demokratisches Miteinander, eine pluralistische Gesellschaft, die gerechte Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland und eine stärkere Etablierung muslimischer Jugendverbände ein.

„Bisher sind muslimische Jugendverbände nach wie vor unzureichend in den Strukturen der Jugendverbandslandschaft repräsentiert und leisten ihre wichtige Jugendarbeit bis auf wenige Ausnahmen rein ehrenamtlich“, erklärt Doris Klingenhagen, aej-Referentin für Migration und Vielfalt. Obwohl es seit den 2000er Jahren diverse Coaching-Projekte und Bemühungen der Jugendringe gab, die Jugendverbandslandschaft stärker für Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte zu öffnen, haben vor allem muslimische Jugendverbände nach wie vor mit strukturellen Nachteilen zu kämpfen. „Als einer der größten Jugendverbände hat die Evangelische Jugend eine besondere Verantwortung, etabliertes Wissen weiterzugeben und als Beraterin zur Verfügung zu stehen“, ist sich Doris Klingenhagen sicher.

Zu der Schwierigkeit, als ehrenamtlich arbeitender Verband Fuß zu fassen, addiert sich im Fall der muslimischen Jugendverbände die wachsende islamfeindliche Stimmung in der Bevölkerung. Mehr als andere Gruppierungen sehen sich die Projektpartner der aej mit Misstrauen und Vorbehalten konfrontiert und machen wiederholt die Erfahrung, persönlich oder als Verband ausgegrenzt zu werden.

Dagegen machen sich die Projektbeteiligten zusammen stark. Im Rahmen des Projekts kooperieren seit April 2015 an sieben Standorten bundesweit Evangelische Jugenden und je einer der drei muslimischen Partnerverbände miteinander. Das gemeinsame Eintreten gegen die zunehmend islamfeindliche Stimmung und für gleiche Rechte sind die logische Konsequenz der vertrauensvollen Kooperationen, die seit Projektbeginn gewachsen sind.

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