Evangelische Jugend von Westfalen räumt ab
Gleich zwei Mal den ersten Platz für die Evangelische Jugend von Westfalen beim bundesweiten Jugendprojektepreis der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej)
„Inklusives Segeln“ und „EuroContact“ auf Platz 1.
Der Evangelische Jugendprojektpreis „JUPP!“ geht in diesem Jahr erstmals an zwei Projekte. Ausgezeichnet wurden “Sail Together – Inklusives Segeln“, ein Projekt der Evangelischen Jugend Dortmund und „EuroContact 2013“, ein Projekt der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde, des Amtes für Jugendarbeit der EKvW (Evangelische Kirche von Westfalen) und der Universität zu Köln.
Beide Projekte haben die Jury auf ihre ganz besondere und ergänzende Weise überzeugt. Unter dem Motto „ALL INCLUSIVE - ALLE SIND DABEI“ suchte JUPP! in diesem Jahr insbesondere, zukunftsweisende Projekte, die beispielhaft zeigen, wie Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung und unabhängig von ihrer geographischen, sozialen oder kulturellen Herkunft ganz selbstverständlich dabei sein können.
Im Rahmen eines Empfangs während ihrer 124. Mitgliederversammlung, vom 21. bis 24. November 2013 in Berlin, überreichte der aej-Vorsitzende Dr. Thomas Schalla die JUPP!-Trophäen und Urkunden. Der Berliner Bischof Dr. Markus Dröge würdigte die Preisträger(innen) in einem Grußwort: „Die ausgezeichneten Projekte, die heute den JUPP! 2013 erhalten, zeigen, dass Inklusion auf vielen Ebenen notwendig, aber vor allem auch möglich ist. Damit können Sie beispielhaft für andere sein, in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Kirche und in der Gesellschaft.“
Inklusives Segeln
Ein barrierefreier Liegeplatz am Dortmunder Phönixsee, eine 7-Meter-Jolle mit Rollirampe am Heck und alle segelnotwendige Dinge können selbstverständlich auch vom Rollstuhl aus erreicht werden. Das ist „Inklusives Segeln“ in Dortmund. In Kooperation mit den ansässigen Segelschulen können mit diesem Schiff auch Rollifahrende einen Segelschein erwerben.
„Beim inklusiven Segeln werden Hindernisse physisch beseitigt. Ein Boot wird umgebaut, Rollstühle und Krücken haben Platz, und alle können ans Steuer“, begeisterte sich aej-Vorstandsmitglied Michael von Winning in der Laudatio.
EuroContact
Rund 60 junge Europäer(innen) mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 16 bis 26 Jahren treffen sich jährlich beim „EuroContact“. Vorbereitet wird das inklusive Begegnungsseminar von einem wechselnden Team aus 20 Studierenden der Universität Köln. Zwei Wochen lang wird Inklusion zum Alltag, in dem alle Teilnehmer(innen) unter Berücksichtigung ihrer Individualität gemeinsam leben, lachen und lernen. „“EuroContact“ überwindet Grenzen. Zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Zwischen Ländern und zwischen Theorie und Praxis“, lobt Henriette Labsch aus den aej-Vorstand das Projekt in Ihrer Laudatio. „Da steckt das Programm schon im Namen!“
Jugendkirche luca aus Bielefeld
Bis in das entscheidende Online-Voting der ersten zehn Projekte hatte es auch das Projekt „Irgendwas bleibt“ der Jugendkirche luca aus Bielefeld geschafft. Dort wurde die Frage gestellt: „Was bleibt eigentlich von uns, wenn wir gestorben sind? Unterschiedliche Menschen in Bielefeld wurden gebeten, diese Frage zu beantworten, und symbolisch eine Kiste mit Dingen zu bepacken, die nach ihrem Tod bleiben.
Landesjugendpfarrer Udo Bußmann, der selbst an der Verleihung in Berlin teilnahm, kommentierte diesen Erfolg der westfälischen Beteiligung mit den Worten: „ Sich bundesweit gegen insgesamt gut 50 Projekte durchgesetzt zu haben spiegelt exzellent die herausragende Qualität der Arbeit der Kollegen in der Evangelischen Jugendarbeit von Westfalen wider.“
Der Evangelische JUgendProjektPreis JUPP! ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) und wird alle zwei Jahre vergeben. JUPP! würdigt zukunftsweisende Projekte aus allen Bereichen der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit, die neue Zielgruppen ansprechen und neue Räume öffnen, gelungene Formen der Kontaktaufnahme mit Menschen außerhalb der Gemeinde entwerfen, jugendliche Ausdrucksformen ins Gemeindeleben einbinden und als zukunftsweisend und modellhaft für weitere Projekte und für das kirchliche Leben gelten.
29.11.2013