EJKW 2021

Alles eine Frage der Struktur!?

Evangelische Jugend Konferenz von Westfalen (EJKW) 2021 befasst sich auf ihrer Jahreskonferenz mit tragfähigen Strukturen für den Jugendverband, um für die Zukunft vorbereitet zu sein.  

Zum ersten Mal eröffnete der neue Landesjugendpfarrer Christian Uhlstein die EJKW, die Konferenz der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Jugendarbeit, mit 54 Delegierten aus den Kirchenkreisen und Verbänden der EKvW. 

Ziel dieser Konferenz ist es einmal im Jahr einen Raum zu schaffen, in dem die Akteure der Jugendarbeit sich begegnen, austauschen und gemeinsame Pläne schmieden können. Abstimmungen in politischen Fragen sowie Handwerkszeug für die Praxis vor Ort haben ebenfalls ihren Platz an diesem Wochenende. 

Aktuell ist der Fokus auf dieser Ebene der Jugendarbeit auf die Strukturen des Verbandes gerichtet. „Was brauchen wir in Zukunft, wie können wir das erreichen und wer ist bis wann tatsächlich dafür zuständig – das sind Fragen, die sich jede Organisation stellen muss, wenn ergebnisorientiert gearbeitet werden soll. Das ist auch bei einem Jugendverband nicht anders“, erläutert Ariane Buchenau aus dem Kirchenkreis Dortmund, Vorsitzende der EJKW. 
Diesen Fragen wurde am ersten Oktoberwochenende in der Jugendbildungsstätte in Tecklenburg intensiv angegangen. 

Wer macht was? 
Zum Strukturprozess der Jugendkammer arbeiteten die Delegierten in fünf verschiedenen Kleingruppen zu verschiedenen Themen in Bereichen "Vertrauen" und "Kommunikation". Unter anderem beschäftigten sie sich dabei auch mit dem Thema Rollenklarheit. In einem großen Verband gibt es viele Rollen mit vielen Aufgaben. Teilweise überschneiden sich diese auch. Dies möchten die Vertreter*innen der Jugendarbeit künftig ändern und dadurch eine klarere Kommunikation schaffen.  

Begegnung 
Als weiterer zentraler Punkt wurde betrachtet, wie es gelingen kann landeskirchenweit gemeinsame Begegnungen sicher zu stellen. Nicht erst seit Corona werden in solchen Fragen immer die digitalen Möglichkeiten mitgedacht. Beachtung fand hier auch die Frage, wie es gelingen kann das Wissen der „alten Hasen“ über Strukturen und bisheriger Arbeit an Neue weiterzugeben. In Kleingruppen wurden auch schon konkrete Ideen geboren. 

Ein Mentoring beispielsweise könne dabei helfen:  Erfahrene Mitarbeitende führen Neue in Strukturen ein und stehen für Fragen vor, während oder nach der Konferenz zur Verfügung. 

Um Begegnung von jungen engagierten Menschen für die gesamte Fläche der EKvW zu ermöglichen, wurde ein Begegnungstag für Ehrenamtliche aus Westfalen vorgeschlagen. „So etwas brauchen wir“, so die erarbeitende Kleingruppe, „damit wir unser Wir-Gefühl stärken können.“ 

Weitere Gruppen in denen gearbeitet wurde, waren „gemeinsame spirituelle Erfahrungen“, „transparente Kommunikation“ mit der Frage nach einem Dokumentenmanagement und die Gruppe „relevante Beteiligung“. 

Der Vize zu Gast 
Die Konferenz hatte auch einen prominenten Gast. Vizepräsident Ulf Schlüter gab den Delegierten einen Überblick darüber, was momentan an Erneuerungen in der EKvW schon umgesetzt wurde und was derzeit in der Landeskirche in Planung ist. So berichtete er vom IT-Projekt Cumullus, das eingeführt wurde, um effektiver in der Verwaltung zu sein, dem Projekt Teamgeist, was nötig sei, weil innovative Ideen und Angebote gebraucht werden, für die dann auch finanzielle Mittel bereitstehen müssten. 

In diesem Blumenstrauß der Erneuerungen sei auch die Umsetzung des Synodenbeschluss zur konsequenten Partizipation von jungen Menschen zu sehen (Junge Menschen wahr und ernst nehmen; Synode 2018), so Schlüter, an dem Ehrenamtliche der EJKW in seiner Entstehung mitgearbeitet haben. Danach sollen junge Menschen unter 27 Jahre in alle Gremien auf allen Ebenen berufen werden, so der Vorschlag, der der Synode vorgelegt wird. 

„Ich genieße diese Wochenenden mit Ehrenamtlichen, sowie Kolleginnen und Kollegen immer sehr, denn hier wird die Vielfalt der Evangelischen Jugend von Westfalen deutlich”, so Meike Zeipelt, Referentin für Ehrenamt. “Die wertschätzende Zusammenarbeit an gemeinsamen Zielen ist für alle eine Bereicherung.” 

EJKW 2021