Das Lighthouse-Jugendzentrum in Herne wird erstes Faires Jugendhaus in Westfalen
Bewerbung erfolgreich abgeschlossen - heute, am 01. Juli, wird zertifiziert! Glückwunsch Lighthouse und Team. Mit der Auszeichnung Faires Jugendhaus möchte die Evangelische Jugend in Herne und besonders das Jugendzentrum Lighthouse sichtbar machen: Hier ist Fairer Handel ein Thema, hier wird kritisch konsumiert. Eine Kinder- und Jugendeinrichtung, an deren Klingelschild Faires Jugendhaus steht, gibt allen ein Dach, die sich für Fairen Handel engagieren. Hier werden Ideen, Kompetenzen und Kapazitäten geteilt, vernetzt und gefördert. "Wir wollen uns als Juenger Herne für den Fairen Handel stark machen und das in der Öffentlichkeit zeigen.", sagte Silke Langkau, Leiterin des Jugendzentrums.
Was muss erfüllte sein?
Anhand nachprüfbarer Kriterien müssen die Einrichtungen darlegen, wie ihre Strategie aussieht, den Fairen Handel sowohl inhaltlich intern und extern zu kommunizieren als auch praktisch Produkte aus fairem Handel zu nutzen bzw. zu verkaufen. Außerdem müssen pro Jahr mindestens zwei Projekte durchgeführt werden und eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Nach erfolgreicher Bewerbung wird der Titel für drei Jahre vergeben, eine Re-Zertifizierung ist möglich und erwünscht.
„Unser Logo ist ein Leuchtturm, und wir wollen auch ein Leuchtturm sein für den Fairen Handel. Fairen Kaffee gab es hier schon immer und jetzt freuen wir uns viel weiter gegangen zu sein und es heute ganz offiziell zu machen“, sagte Langkau. Zuletzt seien dann noch Waschnüsse, Schokoriegel, Rohrzucker, und Tee hinzugekommen.
Ganz Herne freut sich über die Auszeichnung! Die Bürgermeisterin Sabine von der Beck, der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses Ulrich Klonki und die Leiterin des Jugendamtes Stephanie Jordan kamen persönlich, um ihre Glückwünsche zu übermitteln.
Auch der Landesjugendpfarrer Christian Uhlstein lobte das Engagement der jungen Besucher*innen des Treffs. "Wir alle wollen etwas für das Klima tun, aber ihr hier setzt euch ganz konkret ein. Danke dafür im Namen der ganzen Evangelischen Jugend von Westfalen und herzlichen Glückwunsch!"
Seit 5 Jahren gibt es das Projekt "Faires Jugendhaus" im Rheinland und seit 2 Jahren in Westfalen, erläuterte Ailed Villalba Aquino aus dem Amt für Jugendarbeit der EKvW im Zuge der Zertifikatsübergabe. Gemeinsam mit den Rheinländern arbeiten in Westfalen auch das Das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) und das Institut für Kirche und Gesellschaft (IKG) daran, Jugendhäuser beim "Fair sein" zu unterstützen und das Thema stärker in der Öffentlichkeit zu platzieren.
Bei einem Fall wie dem Lighthouse Herne sei das einfach und eine große Freude gewesen, erklärte Miriam Albrecht vom Amt für MÖWe, die im Rahmen der Projektgruppe die Bewerbungen zum Fairen Jugendhaus bearbeitet. "Eure Bewerbung war eine perfekte Bewerbung!"
Nachhaltigkeit und weltweite Gerechtigkeit - auch das Team und die jungen Besucher*innen des Lighthouse Herne sind nun offiziell dabei diese Ziele zu erreichen und Tag für Tag in ihrem Jugendzentrum vor Ort ganz konkret umzusetzen.
Anja Lukas-Larsen