Empfehlungen für die Praxis einer geschlechtersensiblen Sprache
Gendergerechte Sprache ist ein Thema, das in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Die Idee dahinter ist, dass Sprache ein mächtiges Werkzeug ist, das unsere Wahrnehmung von Geschlechterrollen und -stereotypen beeinflussen kann. Traditionell wurden in vielen Sprachen, darunter auch im Deutschen, die männliche Form als die Standardform verwendet, und Frauen dadurch oft unsichtbar gemacht. Doch diese Praxis hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Gleichstellung der Geschlechter, sondern auch auf die Sichtbarkeit von Menschen, die sich jenseits der binären Geschlechterkategorien identifizieren, wie die LGBTQ+ Community. Deshalb setzt sich die gendergerechte Sprache dafür ein Sprachformen zu verwenden, die alle Geschlechtsidentitäten einschließen und sichtbar machen. Gendergerechte Sprache trägt dazu bei, Geschlechterstereotype und -diskriminierung abzubauen und ermöglicht eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft für alle.
Worte sind wie Chamäleons: Sie reflektieren die Farbe ihrer Umgebung. Die Sprache der evangelischen Jugend soll deutlich zeigen, dass bei uns alle Kinder und Jugendlichen willkommen sind.
Die Jugendkammer der EKvW hat sich im Rahmen ihrer Positionierung für queere Jugendarbeit im Maäz 2021 dafür ausgesprochen, dass Sexualität und geschlechtliche Identität - auch jenseits von Frau* und Mann* - im christlichen Glauben und seiner Praxis - eben auch in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit - ihren Platz haben müssen.
In den letzten Jahren wurde beim Versuch Sprache gerechter zu gestalten viel erprobt und diskutiert. Die folgenden Empfehlungen wurden vom Amt für Jugendarbeit der EKvW für die Praxis einer geschlechtersensiblen Sprache in der Evangelischen Jugendarbeit zusammengefasst.
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