EJKW 2012

Nachhaltige Zusammenkunft der Jugendarbeit Westfalens

Am vergangenen Wochenende (28.-30.09) hat die jährliche Jugendkonferenz (EJKW) mit 50 Delegierten aus den Kirchenkreisen und Verbänden getagt.
Das leitende Thema des Treffens in der Jugendbildungsstätte Nordwalde war "juenger" - das neue Erscheinungsbild der Evangelischen Jugend von Westfalen.
Diesem wurde sich sowohl im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit gewidmet, als auch aus theologischer und politischer Sicht.

Mehrfach nachhaltig war die Konferenz, weil ebenfalls die Wahlen eines neuen Vorstandes auf dem Programm standen. Die neu besetzten Personen erhalten automatisch einen Sitz in der Jugendkammer der EKvW, dem höchsten beschlussfassenendem Gremium der Jugendarbeit. Damit gestaltet der Vorstand in den kommenden Jahren die Zukunft der Jugendarbeit aktiv mit.

Auch im herkömmlichen Sinn war die Konferenz nachhaltig. Bei Anreise und Verpflegung wurde besonders auf Umweltfreundlichkeit und faire Produkte geachtet. Mit einem entsprechenden Beschluss hat sich die EJKW unter anderem selbstverpflichtet, auch in Zukunft nachhaltig zu tagen.

Ein weiterer Beschluss wurde gefasst, der durchaus auch unter dem Aspekt Nachhaltigkeit verstanden werden kann: Weitere kontinuierliche Stützung von ehrenamtlich Mitarbeitenden.

Gewählte Mitglieder des neuen Vorstandes:
Erich Reinke aus dem Kirchenkreis (KK) Iserlohn wurde als Vorsitzender bestätigt; Hendrik Meisel (KK Dortmund), Regina Kaiser (KK Dortmund), Britta Däumer (KK Lüdenscheid-Plettenberg) , Volker Kohlschmidt (KK Paderborn), Corinna Habeck (KK Tecklenburg), Volker Rotthauwe (KK Steinfurt-Coesfeld-Borken), Julia Kreuch (KK Hattingen-Witten), Hans-Werner Ludwig (KK Hattingen-Witten)

Vorstand der EJKW
Vorsitz:

Erich Reinke, KK Iserohn

Stellvertretender Vorsitz:

Hendrik Meisel, KK Dortmund

Stellvertretender Vorsitz:

Regina Kaiser, KK Dortmund

Erweiterter Vorstand:
Julia Kreuch, KK Hattingen-Witten
Britta Däumer, KK Lüdenscheid-Plettenberg
Corinna Habeck, KK Tecklenburg
Hans-Werner Ludwig, KK Hattingen-Witten
Volker Rotthauwe, KK Steinfurt-Coesfeld-Borken
Volker Kohlschmidt, KK Paderborn

Fair, engagiert und nachhaltig

Ein Bericht vom Teilnehmenden Robin Arens (20).

Es ist Freitag Nachmittag in Nordwalde im Münsterland. Über 50 Ehrenamtliche und Hauptamtliche aus der gesamten Landeskirche treffen sich zur Evangelischen Jugendkonferenz, dem „Parlament“ für die Jugendarbeit in Westfalen.
Und ich gehöre zum ersten Mal diesem Gremium an. Ich darf als Laie meinen gesamten Kirchenkreis mit allen seinen Haupt-und Ehrenamtlichen vertreten. Wenn man sich das nicht ab und an in das Gedächtnis ruft, vergisst man das schnell.
Doch obwohl ich das erste Mal die an dieser Konferenz teilnehme, werde ich von den anderen Teilnehmern sehr freundlich aufgenommen.
Nach einer einführenden Andacht des Superintendenten zum diesjährigen Konferenzthema „Juenger“ wurde es offiziell.
Nach Konstituierung der Konferenz und Verabschiedung des letztjährigen Protokolls, wurden die Berichte aus der Jugendkammer und den verschiedenen Ausschüssen beraten und sehr einhellig auch verabschiedet.
Nach dem ersten gemeinsamen Abendessen kamen wir nochmal im Plenum zusammen, um einen „Wasserstandsbericht“ aus jedem vertretenen Kirchenkreis zu erhalten und damit verbunden, uns gemeinsam an den Fortschritten innerhalb der Landeskirche zu erfreuen.
Denn es ist doch schön, wenn in befreundeten Kirchenkreisen, die Arbeit auch gut läuft.
Anschließend hieran gab es die erste Vorstellungsrunde der Kandidaten für den EJKW-Vorstand. Diese EJKW war in dieser Hinsicht besonders. Nach vier Jahren, hatte der Vorstand die Legislaturperiode sehr erfolgreich hinter sich gebracht.
Daher war es auch nicht besonders erstaunlich, dass ein Großteil des alten Vorstands sich bereit erklärt hatte, wieder anzutreten.
Nach einem letzten Liedes der Konferenzband „Band“ aus dem KK Iserlohn ging das Plenum über in den offenen Teil des Abends.
Hier wurde sich bei einer breiten Getränkeauswahl, die ausschließlich „fairtrade“ und „bio“ war, noch bis tief in die Nacht ausgetauscht, so dass das Schlafvolumen wenig bis sehr wenig betrug.
Am nächsten Morgen wurden wir nach einem nachhaltigen Frühstück in die Form des Bibliodramas eingeführt.
Hierbei geht es darum, sich eine biblische Geschichte mithilfe von verschiedenen Schauspiel- und Reflexionsteilen zu erschließen. Es war für jeden Teilnehmer auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.
Im Nachmittagsprogramm wurde in verschiedene Workshops sowohl inhaltlich gearbeitet, hier wurde sich vor allem mit dem Themen Rassismus und Rechtsextremismus als auch mit dem letzten Kinder- und Jugendbericht auseinandergesetzt.
Neben den inhaltlichen Workshops konnten sich die Teilnehmer zum Beispiel im Umgang mit neuen Medien oder in der Pressearbeit schulen lassen.
Dies waren allesamt interessante und spannende Gruppen, von denen jeder Teilnehmer nur profitieren konnte.
Am Abend gab es dann noch die Säulentreffen. Sowohl die Ehrenamtlichen als auch die Hauptamtlichen trafen sich gesondert, um über die Anträge und Wahlen am nächsten Morgen zu beraten.
Neben diesen Beratungen waren die Ehrenamtler noch darauf bedacht, Andreas Czubaij, der nicht mehr kandidieren wollte, umzustimmen.
Doch er zeigte sich äußerst beratungsresistent, was allgemeines Bedauern auslöste. Trotzdem wurde er und auch Jenny von uns mit einem großen Korb voll GEPA-Köstlichkeiten „fair“abschiedet. Der nachfolgende offene Abend bei Frikadellen, Brot und Getränken wurde entweder am Kamin oder mit einem Besuch auf der lokalen Kirmes begangen.
Dann war es auch schon soweit.
Am Sonntag Morgen, nach einem ausgedehnten Frühstück, trat das Plenum wieder zusammen, um die Wahlen für den neuen Vorstand der EJKW durchzuführen.
Nach einem überraschen kurzen Wahlgang, stand der neue Vorstand fest.
Diese kurzen Wahlen sind wohl darauf zurückzuführen, dass dem neuen Vorstand schon von anfang an sehr viel Vertrauen geschenkt wird.
So erklärt es sich aus, dass man am Rand der Konferenz hörte, dass es sich um eine äußerst gute Zusammenstellung handelt.
Die Konferenz schloss mit einer Feedback-Runde und einem Gottesdienst ab, die ich leider nicht mehr mitbekam, da meine Mitfahrgelegenheit früher zurück ins Sauerland musste.
So endete ein Wochenende von engagierten Leuten, die sowohl fair als auch nachhaltig mit sich und der Schöpfung umgegangen sind.

Für mich waren es hochinteressante drei Tage und ich bin sehr froh, an dieser EJKW teilgenommen zu haben.
Jedem dem sich diese Möglichkeit bietet, sollte sie auch nutzen. Denn es ist hoch spannend, in die Strukturen der eigenen Landeskirche hineinschauen zu dürfen.