Grundsatzfragen

Grundsatzfragen

Das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen im 21. Jahrhundert ist geprägt von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, einem epochalem Wandel und im Zuge dessen von einer Vielzahl an (Un-) Möglichkeiten, die das individuelle Leben maßgeblich bestimmen.

Evangelische Kinder- und Jugendarbeit ist demnach herausgefordert eine seismographische Funktion für gesellschaftliche sowie innerverbandliche Themen wahrzunehmen. Es gehört zu ihren Kernaufgaben darzustellen, was die verkündete Hoffnung mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

Im Rahmen des Handlungsfeldes Grundsatzfragen stehen aktuell folgende Angebote in Form von Vorträgen, Referaten sowie Studientagen und Fortbildungen zur Verfügung:

  • Jugend von heute + die Zukunft der Jugendarbeit
  • Zukunft der Kirche + die Bedeutung evangelischer Jugendarbeit. Demographische Entwicklungen im langfristigen Zeithorizont.
  • Kinder, Jugendliche + Corona - Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
  • Generation Lobpreis + die Zukunft der Kirche
  • Spiritualität von Jugendlichen. Eine Panorama-Perspektive.
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Darüber hinaus gibt es bedarfsorientierte (regionale) Fachtage für hauptamtliche Kolleginnen und Kollegen, die in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. 

Erkenntnisse aus der SINUS-Jugendstudie für die Ev. Jugend in der EKvW

Hier findet ihr einen Überblick über die Ergebnisse der SINUS Jugendstudie 2024 und deren Relevanz für die Evangelische Jugend in Westfalen. Die Themen der SINUS-STudie umfassen Alltagsleben, politische Krisen, soziale Medien, Werte und Lebenswelten, Geschlechtsidentität und Rollenbilder sowie Mitbestimmung und Mitgestaltung. Die Slidepage bietet interessante Einblicke, wie diese Themen die Jugendkultur und die kirchliche Jugendarbeit prägen und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben.

Wie hältst du's mit der Kirche?

Im November 2023 wurde die sechste Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung veröffentlicht mit der Forschungsfrage: Welche Handlungsoptionen erscheinen für die Kirchen angesichts der gesellschaftlichen Lage aussichtsreich und welche kontraproduktiv oder vermutlich unwirksam? Im Zeitraum von 14.10. bis zum 22.12.2022 wurden insgesamt 5.282 Personen unter anderem zu ihrer Haltung zu Kirche und Religion, ihrer Religiosität und ihren Erwartungen an Kirche befragt. Ein Überblick über die Ergebnisse, die besonders für die Kinder- und Jugendarbeit interessant sind, findest du hier.

 

 

Reden wir uns selbst in die Resignation?

Artikel in "das baugerüst - Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit"

Der Standpunktartikel, der in der zweiten Ausgabe in 2024 in der Zeitschrift „das baugerüst“ erschienen ist, widmet sich vor allen Dingen der Frage: Wie können wir als Kirche und Mitarbeitende in der Evangelischen Jugend es schaffen, die depressive Grundstimmung zu durchbrechen und Mut für Neues finden? Dafür werden auf Basis der Erkenntnisse der sechsten Kirchenmitgliedsschaftsuntersuchung sowohl Tipps für eine konstruktive Kommunikation sowie konkrete Vorschläge zur Umschiffung klassischer negativer Aussagen gegeben. Die gesamte Ausgabe des baugerüsts steht unter dem Titel “fancy, churchy, cringe?“ und beinhaltet sehr lesenswerte Artikel zum Thema Kirche der Zukunft. Du findest die aktuelle Ausgabe hier. Viel Spaß beim Stöbern!

 

Jungsein heute - ein Aufschlag

Viele junge Menschen blicken, gezeichnet durch multiple Krisen wie die Nachwirkungen der Covid-19 Pandemie, dem Krieg in der Ukraine und dem Nahost-Konflikt, pessimistisch auf die Zukunft von Deutschland und der Welt. Vor allem die Kriege, der Klimawandel und Umweltverschmutzung bleiben die größten Sorgenthemen (vgl. SINUS 2023, S. 30). Darüber hinaus fürchten laut der Studie MEMO über die Hälfte der Jugendlichen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland (vgl. Stiftung EVZ 2023, S.52). Das Ausmaß der Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen oder Menschengruppen in Deutschland wird als besorgniserregend empfunden (vgl. ebd., S.43). Auch das Thema Mentale Gesundheit rückt in den Fokus: viele Jugendliche befürchten eine Verschlechterung ihrer mentalen Gesundheit in den nächsten Jahren (vgl. von Görtz/Langness 2024, S. 12). Eine Studie zu Einsamkeit in NRW zeigt in diesem Zuge, dass Einsamkeit unter Jugendlichen (mutmaßlich durch die Covid-19 Pandemie) deutlich zugenommen hat. Zwischen 3,7% und 18,5% der Jugendlichen (abhängig von Alter, Geschlecht, und Form der Einsamkeit) fühlen sich stark einsam (vgl. Luhmann 2024, S. 4). Außerdem sind im Vergleich besonders junge Menschen in NRW von Armut bedroht: 24,6% der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren sowie 27,6% bei Jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren sind armutsgefährdet (vgl. Funcke/Menne 2023, S.17).

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LUHMANN, Maike et al. (2024): Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie.

VON GÖRTZ, Regina / LANGNESS, Anja (2024): Junge. Kritisch. Demokratisch. Perspektiven junger Erwachsener auf die Herausforderungen unserer Zeit. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung.

SINUS Institut (Hrsg.) (2023): Ergebnisse einer Repräsentativ-Umfrage unter Jugendlichen 2023/2024. Zukunftsoptimismus und Lebenszufriedenheit. 

STIFTUNG EVZ (Hrsg.) (2023): MEMO. Multidimensionaler Erinnerungsmonitor 2023. Jugendstudie. 

FUNCKE, Antje / MENNE, Sarah (2023): Kinder- und Jugendarmut in Deutschland. Gütersloh: Bertelsmann Stiftung.

 

 

Ansprechpartnerin im Amt für Jugendarbeit der EKvW

Bente Ruge
Tel. 0 23 04 - 755-282
Mobil: 0170 4521344
Mail

Jasmin Müller
Telefon 0 23 04 - 755-193
Mail 

Wie ticken Jugendliche?

Hier findest du einen Überblick über aktuelle Studien in der Jugendforschung.