Wir machen Fortschritte - und ihr?
Konfessionelle Jugendverbände fragen im Landtag nach der Weiterentwicklung Fairer Beschaffung der Öffentlichen Hand
Düsseldorf. Bei einem Fairen Frühstück am Donnerstag (21.03.2013) im Landtag in Düsseldorf haben Vertreterinnen und Vertreter der Jugendverbände die Gelegenheit genutzt, Abgeordnete des Landtags nach den Fortschritten in Sachen „Fairer Einkauf“ zu befragen. Eingeladen zu diesem Frühstück hatten, zusammen mit der Landtagspräsidentin und den Beauftragten der Kirchen bei Landtag und Landesregierung, die Jugendverbände Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (AEJ-NRW) und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ NRW). Die Einladung sollte die Abgeordneten daran erinnern, dass sie selbst Beschlüsse für eine nachhaltige Beschaffung gefasst haben wie beispielsweise den, auf Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit zu verzichten. Darüber hinaus wollten die Vertreter der Jugendarbeit mit den Abgeordneten ins Gespräch kommen und erfahren, wie diese Beschlüsse umgesetzt werden und wie sich die Beschaffung der Öffentlichen Hand im Landtag und in den Rat- und Kreishäusern verändert.
Dass die Jugendverbände auch selbst Fortschritte machen und nicht nur bei anderen kritisch nachfragen, verdeutlichten die jungen Gäste den rund 40 Abgeordneten, die der Frühstückseinladung gefolgt waren, anhand der Darstellung laufender Projekte der Verbände.
„Immer mehr Jugendliche aus unseren Verbänden thematisieren einen nachhaltigen Lebensstil. Mit Kampagnen wie beispielsweise „Kritischer Konsum“, „Faire Gemeinde“ oder „Mission: Klima retten“ schaffen wir es, dass Jugendliche sich intensiv unter anderem mit den Produktionsbedingungen von Waren auseinandersetzen. Sie entwickeln eigene Ideen und probieren aus. Das hinterlässt seine Spuren“, erläutert der Vorsitzende der AEJ-NRW und Landesjugendpfarrer der Evangelischen Kirche von Westfalen, Udo Bußmann.
„Das eigene Einkaufsverhalten nachhaltiger zu gestalten ist auch ein Bildungsprozess“, sagte Alexandra Horster, Vorsitzende des BDKJ NRW, und weiß, wovon sie redet. Denn auch die meisten Jugendlichen haben zunächst keine Ahnung, woher zum Beispiel ihre Jeans kommt oder unter welchen Bedingungen die Schokolade entsteht, die sie gerne konsumieren. Als Gesellschafter der GEPA – The Fair Trade Company beweisen die Verbände aber, dass sie Ernst machen mit nachhaltiger Beschaffung und diese auch praktisch umgesetzt werden kann.