Übungen und Spiele zur Thematisierung und Reflexion von Kampf und Aggressionen, Aggressivität und Gewalt mit Encounter – Bats.
Das Übungsbuch enthält Gruppentrainings zur Steigerung der Empfindungsfähigkeit. Genutzt werden dazu Batakas: Schläger, ursprünglich von Bataille, französisch für Schlacht, Kampf.
Die Encounter-Batakas können Sie ab sofort unter diesem LINK erwerben. Unter Eingabe des Rabattcodes: EKvW erhalten Mitglieder der GewaltAkademie weiterhin einen ermäßigten Preis. Tipp: Der Code wird als letzter Schritt vor dem Klick auf „Zahlungspflichtig bestellen“ eingegeben.
In erster Linie wurden Encounter-Bats (Schaumstoffschläger) für den fairen Kampf zwischen Menschen entwickelt. Ursprünglich in der Paar-, Familien- und Körperarbeit von Therapeuten entwickelt, erweisen sie sich zunehmend in der konstruktiven Thematisierung von Aggression, Aggressivität und Gewalt als hilfreich. Encounter – Bats sind auch für die Einsätze in pädagogischen Arbeitsfeldern und im Privatleben geeignet.
Für Kinder, Eltern, Pädagog/innen und Therapeut/innen ist der Umgang mit einer fairen Auseinandersetzung eine elementare Erfahrung.
Selbstwahrnehmung, Körpersprache und die Nähe zum anderen sind durch Encounter - Übungen sofort spür- und erlebbar. Gleichzeitig gilt es Risiken abzuwägen, Regeln zu kennen und diese innerhalb der Gruppe zu entwickeln und zu realisieren.
Pädagogisches Ziel dabei ist es, Konflikte als Herausforderung anzunehmen, fair auszutragen und Gewalt in persönlichen, sozialen, lokalen wie globalen Bezügen immer wieder neu zu thematisieren und kontinuierlich der Reflexion und Auseinandersetzung Zeit und Raum zu geben.
In der pädagogischen und politischen Praxis ist damit ein Paradigmenwechsel verbunden, der den Kampf und die Gewalt nicht mehr tabuisiert und sich nicht mehr in eher oberflächlichen „Anti-Gewalt-Haltungen“ ausdrückt.
Vielmehr werden nun die Ursachen, Wirkungsweisen und Auswirkungen von Gewalt in den Mittelpunkt gerückt. Der verantwortliche Umgang mit der eigenen Kraft, mit einem Kampf und der Gewalt bei mir selber, in der Kommunikation mit anderen und in unserer Gesellschaft wird thematisiert und auf den Prüfstand gestellt.
Hinweise zu den Encounter – Bats :
Regel Nummer 1 lautet:
- Solange alle Beteiligten einem Kampf zustimmen ist der Einsatz o.k., bei einem Stopp auch nur einer/s Beteiligten wird der Kampf sofort unter- bzw. abgebrochen.
- Bitte konterkarieren Sie nicht die positiven Wirkungen der pädagogischen Encounter – Bat – Arbeit, lassen sie die Encounter – Bats niemals unbeaufsichtigt, begleiten Sie immer den Einsatz der Encounter – Bats.
- Bitte beachten Sie, dass Schläge auf harte, eckige Gegenstände die Encounter-Bats beschädigen. Insbesondere sollten Sie vermeiden, dass auf Tisch- oder Stuhlkanten geschlagen wird.
Regeln und Hinweise für den fairen Kampf und den Einsatz von Encounter – Bats
- Vor dem Einsatz von Encounter – Bats und für den fairen Kampf ist die Einigung auf einen gemeinsamen Regelkatalog notwendig.
- Während des Kampfes sollten die Kämpfenden keine scharfkantigen Gegenstände oder Schmuck tragen (Ringe, Broschen, Uhren, Ohrringe usw.).
- Zum Schutz z.B. der Finger und Hände könnten die kämpfenden Personen mit der freien Hand je ein Tuch fest halten oder z. B. die freie Hand in die Hosentasche stecken.
- Achten Sie darauf, dass ausreichend Platz für den Kampf vorhanden ist und verletzende Gegenstände vorher entfernt werden (z.B. herumstehende Stühle, Blumenständer usw.).
- Besonders für Kinder und Erwachsene ist es wichtig, dass Kämpfe nur mit Zustimmung des Gegners erlaubt sind. Schlagen mit den weichen Encounter – Bats ist o.k. - aber nicht mit härteren Gegenständen.
- Schläge z.B. auf den Kopf oder in die Genitalien (Tabuzonen beim Namen nennen!) sind nicht erlaubt.
- Kämpfe werden fair, wenn die stärkere Person ein Handikap erhält, so könnten z.B. Rechtshänder nur die linke Hand benutzen. Die schwächere Person kann beidhändig schlagen. Weiterhin könnte eine Person auf einem Bein stehen usw.
- Für die Fixierung der Kampfentfernung können beide Personen jeweils ein Ende eines Handtuches o.ä. halten.
- In besonderen Situationen kann es notwendig sein, den Kampf auch nach anderen Regeln zu führen. Immer muss allerdings ein verbindliches Stopp - Signal vereinbart werden, sodass der Kampf jederzeit abgebrochen werden kann.
- Nach einem Kampf verabschieden sich die Kämpfenden mit einem gegenseitigen Handschlag o.ä.
Nicht der Kampf unter Kindern und Jugendlichen ist das Problem, sondern Kontrollverluste, wenn sie die Grenzen zur Verletzung, Beschädigung und Gewalt nicht mehr erkennen, benennen oder respektieren können.
Das Übungsbuch ist von 2013, 60-seitig, geleimt und die Umschlagseiten in Farbdruck!