von Julia Kreuch
„Woher nimmst du die Gewissheit, dass du immer den richtigen Weg für dein Leben einschlägst, wenn sich neue Wege auftun?“ Diese Frage stellte mir eine ältere Dame aus meiner Gemeinde vor einigen Wochen. Ich antwortete ihr wie folgt: In der heutigen Zeit ist es so, dass einem viele sagen wollen, wo es für einen langgehen soll: Die Eltern sagen, was man am besten machen und lassen soll. Die Professoren sagen, was und wie viel man lernen soll. Facebook sagt einem, wer und was einem gefallen soll. Die Musikindustrie sagt einem wozu man rocken, entspannen oder tanzen soll. Und die Medien sagen uns, was wir wahrnehmen sollen.? In diesem ganzen Chaos kann man schon einmal den Überblick verlieren und sich fragen, was denn der richtige Weg für einen ist. Ich habe mich mit dieser Vielzahl an Angeboten abgefunden und lebe einfach so, wie ich es für richtig halte.
Denn selbst wenn mein Lebensweg mal ein Trampelpfad ohne konkretes Ziel ist oder von alltäglicher Routine geprägt wird; selbst wenn ich auf eine Sackgasse stoße oder mich in einem Labyrinth der Möglichkeiten verlaufe, bin ich trotzdem auf dem Weg.
Immer unterwegs sein, gehbare Wege suchen, neue Wege gehen und umkehren können, wenn ich mich verrannt habe. Weggefährten finden, lieben oder verlieren - das ist das, was ich angenommen habe, weil ich immer Gott an meiner Seite weiß. Und genau das ist es, was mich zu der Antwort „Ich lebe einfach so, wie ich es für richtig halte“ gebracht hat.
Gott ist an meiner Seite! Er ist der Schöpfer der Welt. Er versteht sie und somit auch mich und meinen persönlichen Lebensweg. Er sagt mir: „Da gehts lang!“
Um es mit den Worten Paulo Coelhos in „Der Alchimist“ zu sagen:
„Niemand muss das Unbekannte fürchten, weil jeder Mensch das erreichen kann, was er will und was er braucht. Wir fürchten uns lediglich vor dem Verlust dessen, was wir besitzen, fürchten um unser Leben oder unsere Pflanzungen. Aber diese Angst vergeht, wenn wir begreifen, dass unsere Geschichte und die Geschichte der Erde von derselben Hand geschrieben wurden.“
Mit diesem kleinen Input heiße ich euch zu der Sonderausgabe der juenger-News willkommen, die sich damit auch schon auf einen neuen Weg begeben hat.?
In dieser Sonderausgabe findet ihr aber noch weitere Neuerungen: Die Rubrik „Wissen, das ich bisher noch nicht brauchte!“ und die Reihe „Interessante Projekte aus den Kirchenkreisen“, mit denen wir euch inspirieren und ermutigen wollen, etwas Neues auszuprobieren. Viel Spaß damit!