juenger - sind überall

juenger - sind überall

von Hendrik Meisel

 

Es ist ein Samstagabend kurz vor Mitternacht: Gemeinsam mit einigen Freundinnen und Freunden mache ich mich auf den Weg in die nächst größere Stadt. Heute Abend steht feiern auf dem Programm. Lange schon haben wir uns das mal vorgenommen, doch in den letzten Wochen hatten wir kaum noch Zeit für ein Treffen. Heute Abend soll es anders sein, wir wollen Spaß haben und ein bisschen tanzen. Als wir den Club betreten, sehen wir schon viele junge Menschen, Abiturientinnen und Abiturienten, die vor einigen Wochen die Schule beendet haben, tummeln sich hier, genauso wie Studentinnen und Studenten, die gerade das Semester abgeschlossen haben. Scheinbar werden die Sommerferien, die vor einigen Wochen begonnen haben für die eine oder andere Party gut genutzt. Wir mischen uns unter die Menge und tanzen zu Rhythmen aus den Charts. Irgendwann, wir sind schon einige Zeit hier, zieht es uns an die Bar. Getränke können wir jetzt gut gebrauchen. Auch hier ist viel los. Wir stellen uns an und während ich nach meiner Verzehrkarte suche, fällt mein Blick auf das T-Shirt des jungen Mannes vor mir. „juenger“ ist darauf zu lesen. Aber „juenger“ das sind wir doch alle. Mir fällt sofort unsere Kampagne innerhalb der Ev. Jugend von Westfalen ein, nach außen hin ein gemeinsames Auftreten zu haben. Unter dem Slogan „juenger“ verbirgt sich ganz viel: Junge motivierte Menschen, die sich in besonderer Weise in der Evangelischen Jugend engagieren und damit deutlich machen, dass sie auch heute noch in moderner Weise Jesus Christus nachfolgen – eben juenger sind. Und das machen viele Jugendreferate, Kirchenkreise und Gemeinden auf T-Shirts oder Pullovern deutlich. Auf Kirchentagen sieht man sie und bei Events, aber hier auf dieser Party, das überrascht mich. Ohne viel nachzudenken, klopfe ich ihm auf die Schulter. „Ich kenne dich!“, sage ich. „Ich kenne dich nicht!“, sagt er. So beginnt das Gespräch mit Julian, den ich zuvor noch nie gesehen habe. Aber schnell wird deutlich, das T-Shirt gehört wirklich zu seinem Träger. Julian ist ehrenamtlicher Jugendgruppenleiter und gerade frisch von einer Kinderfreizeit zurück – zwei Wochen Nordsee. Nachdem die Teilnehmenden erfolgreich wieder „abgeliefert“ hatte, entschieden sich die Teamer spontan noch zusammen feiern zu gehen. Julian erzählt mir, warum er mit auf Kinderfreizeit fährt und sich Woche für Woche ehrenamtlich in seiner Kirchengemeinde engagiert. „Wir können viel für andere tun, gemeinsam in der Gruppe viel erleben“, sagt er. Einige Leute aus dem Team haben sich sogar Urlaub nehmen müssen, um mit auf Kinderfreizeit zu fahren. Doch gemeinsam engagieren sie sich gerne ehrenamtlich, auch weil es ihnen einfach großen Spaß macht. Sie alle sind „juengerinnen“ und „juenger“. Wir alle sind „juenger“ - und das zu zeigen ist ein guter Weg, durch Taten und auf T-Shirts!