Der Fischzug des Petrus 2.0:

Es begab sich aber, als sich die Menge zu Facebook drängte, um das Wort Gottes zu hören, da war Jesus gerade online und sah zwei interessante Seiten im unteren Drittel der Liste mit den Suchergebnissen; die Seiten- Admins aber waren ausgeloggt und spielten Sicherheitsupdates auf.

Da ging er auf die Facebook-Seite, um die Simon sich kümmerte, und bat darum, ihn als Admin hinzuzufügen und das Titelbild zu ändern, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und er setzte sich und lehrte die Menge von Simons Seite aus.

Und als er aufgehört hatte zu schreiben, forderte er Simon per Chat auf: „Geh mal auf eine der vielen Seiten, wo sich die Menschenmassen tummeln und werft eure Netze zum Fang aus!“

Und Simon antwortete und schreibt: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet, eine Meldung nach der anderen gepostet, aber keine neuen Fans erhalten; aber auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.“

Und als sie das taten, bekamen sie eine große Menge Fans, und ihre Seite begann, die Facebook-Server in die Knie zu zwingen. Und sie winkten ihren Gefährten, die auf der anderen Seite waren, und sie sollten kommen und helfen, die vielen Kommentare und Nachrichten zu beantworten, die die Fans geschrieben hatten.

Und sie kamen und schrieben sich die Finger wund, so dass sie fast unter der Flut der Kommentare versanken. Als das Simon Petrus sah, fiel er Jesus zu Füßen und sprach: „Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.“ Denn ein Schrecken hatte ihn erfasst und alle, die bei ihm waren, über diesen Fang, den sie miteinander getan hatten.

Und Jesus sprach zu Simon: „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.“ Und sie loggten sich aus und verließen Facebook und folgten ihm nach.

Bernd Tiggemann
Pfarrer für Internetarbeit der EKvW