Faire Grillkohle startet in die nächste Saison
Seit nunmehr fünf Jahren setzen sich die Evangelische Jugend gemeinsam mit dem BDKJ (Bund Deutscher Katholischer Jugend) in NRW für fair gehandelte Grillkohle aus Kokosnussschalen ein, seit 2015 offiziell über die Faire Kohle GmbH.
Anlass zum Handeln war, dass rund 90 Prozent der Grillkohle in Deutschland aus dem Ausland importiert werden. Allein im Jahr 2015 waren das laut Statistischem Bundesamt 227.000 Tonnen. Ein Großteil davon stammt aus Ländern des Südens, wo zur Herstellung von Grillkohle meist Primärwald gerodet wird. So finden sich auch seltene Tropenhölzer in den konventionellen Kohlen aus dem Supermarkt, die jeden Sommer tonnenweise in Deutschlands Gärten und Parks verheizt werden - und eben auch bei den Aktionen der Jugendarbeit. Hier soll die Faire Kohle Abhilfe schaffen. Ihr Ausgangsmaterial ist ein Abfallprodukt in etlichen Landstrichen auf den Philippinen: Kokosnussschalen.
„Grillen ist stärker als je zuvor im Trend. Gerade bei jungen Menschen ist es sehr beliebt. Da trifft die Faire Kohle natürlich genau ins Schwarze“, erklärt Peter Bednarz, Referent für Entwicklungspolitik im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen und Mitgründer der Faire Kohle GmbH.
Rund 30 Tonnen Faire Kohle wurden seitdem von der Jugend importiert, verkauft und in deutschen Grills genutzt. Gleichzeitig wurde dabei eine Kleinbauernkooperative auf den Philippinen unterstützt, so dass diese eine Trocknungsmaschine für eine wetterunabhängigere Produktion bauen konnte.
Es wird aber noch mehr geboten, wie Bednarz zu berichten weiß: „Neben der Grillkohle an sich bieten wir auch Seminare, Workshops und Reader, um über die Kohle das Interesse an Umweltschutz und internationaler Partnerschaftsarbeit zu wecken“.
Der letzte Frost ist noch nicht ganz weg, aber die Grill-Saison steht praktisch schon vor der Tür. Zeit, darauf hinzuweisen, dass die Faire Kohle ab jetzt wieder bestellt werden kann. Bestellungen sind über die Internetseite www.faire-kohle.de möglich. Dort finden sich auch umfassende Informationen zur Kohle und Materialien zur Nutzung vor Ort.