Einzelansicht

Man erntet, was man sät

Wer Radieschen sät wird Radieschen ernten und würde sich wundern, wenn plötzlich Bohnen in den Himmel wachsen, denn jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat. sagt man im Sprichwort, singen die Fantastischen Vier und auch Xavier Naidoo und auch die Bibel erzählt davon. (Galater 6,7) Aber ist das tatsächlich so?

Wer Radieschen sät wird Radieschen ernten und würde sich wundern, wenn plötzlich Bohnen in den Himmel wachsen, denn sagt man im Sprichwort, singen die Fantastischen Vier und auch Xavier Naidoo und auch die  Bibel erzählt davon.Aber ist das tatsächlich so?

Willkommen in den Erntemonaten. Bauern fahren ihre Ernte ein, Obstbäume werden bepflückt, Wein wird gelesen und Erträge werden begutachtet.

Federweißer, Zwiebelkuchen, bunte Blätter, Kastanien, Stürme und Regen, Tee und Kandis, Pflaumenkuchen und vieles mehr erinnern uns an den Herbst! Im Spätsommer und Herbst wird geerntet und die Ernte wird begutachtet ob das, was ich im Frühjahr gesät habe auch so geworden ist, wie ich mir das vorgestellt habe.

Ich glaube, mit dieser Aussage machen wir es uns zu leicht. Für mich klingt das wie: Säen...warten... ernten... fertig....

Nein, ich glaube so einfach ist es nicht, es bedarf schon ein wenig mehr! Nehmen wir das Beispiel einer einfachen Pflanze:

Wir haben den Samen und den Boden - gut und schön! Aber was wäre ohne Wasser, Licht und Fürsorge?
Erst das lässt eine Pflanze zu einer Pflanze werden. Sie kann sprießen, wachsen, sich entfalten und Früchte tragen.

Man sät und legt einen Grundstein, doch das ist nur ein erster Schritt. Es bedarf einen Weg bis zur Ernte. Und  deshalb ist mir "Säen...warten... ernten... fertig..." zu kurz gegriffen.

Auch wenn ich nun  keine Gärnterin – wenn überhaupt Hobbygärtnerin bin – stelle ich die Frage: Welche Samen säst du in deiner Arbeit in deiner Gemeinde, in deinem Freundeskreis, in deinem Leben und bei welchen Menschen? Oder was für eine Ernte soll am Ende rauskommen?

Was sind die einzelnen Bestandteile die nötig sind bei deiner Saat?

  • Der Boden  -   Bist du wählerisch bei deinem Boden? Schaust du genau, auf welchen Boden du deinen Samen säst? Pflanzt du behutsam, oder streust du den Samen nur einfach aus und lässt dich überraschen wo er Wurzeln schlägt?
  • Die Samen   -   Welchen Samen möchtest du nehmen? Freundschaft, Talente, Glaube, Liebe, Hoffnung, Persönlichkeit, Charakter?
  • Das Wasser   -   Wie oft gießt du deine Pflanze?  Das Wasser ist die Nahrung, die immer wiederkehrende und regelmäßige Versorgung mit dem wichtigsten Element. Wonach dürstet deine Saat? Oder kommt sie auch ohne dein Wasser aus?
  • Das Licht   -  Vertraust du auf dein Licht? Den Glauben, der dich trägt und der dich zum Licht sein lässt in dieser Welt?
  • Die Fürsorge   -   Wie sehr "verfolgst" du deine Saat? Schaust du nach ihr auch wenn sie mal kein Wasser braucht? Blätter entstauben, alte Blätter abmachen, mal drehen und gute Worte spenden? Stets da sein und nach dem Rechten schauen?

So kann ein Weg zur Ernte sein, doch was ist, wenn ich für alles gesorgt habe – Boden, Samen, Wasser, Licht und Fürsorge... und dann passiert nichts?

Manche Pflanzen tragen im ersten, zweiten oder auch mehrere Jahren noch keine Früchte, man muss Geduld haben, den Jahreslauf im Auge haben und manchmal abwarten. Plötzlich schießen die Früchte dann nur so hervor, bei denen man vielleicht schon gar nicht mehr damit gerechnet hat!

Und ich muss feststellen: Ich habe nicht alles allein in der Hand, ich kann den besten Boden aussuchen und gute Samen, ich kann Teil dazu beitragen, dass die Ernte gelingt. Doch alles habe ich nicht in der Hand. Auf manche Dinge muss ich Vertrauen. Ein Vertrauen in Gott, dass auch ER seinen Teil dazu beiträgt, mich und die Saat auf unserem Weg bis zur Ernte begleitet, Licht ist und gedeihen lässt, denn

Und als letzter Gedanke:

Vielleicht habe ich Radieschen gesät und letztendlich kommen doch Bohnen raus, aber auch die schmecken garantiert (vor allem im Eintopf ;), denn auch sie sind ein Teil von Gottes wunderbarer Schöpfung, die Ernte bringt!

Herbstzeit ist Erntezeit, eine Zeit des Erinnerns und Dankens an das, was man gesät hat oder für das, was für einen gesät wurde.

Egal, ob in Pflanzen oder Menschen, ich danke für alle guten Gaben und das, was wir haben, denn es kommt oh Gott von dir, Danke dafür!

So lade ich dich ein: Genieße den nächsten Herbsttag bei einer Tasse Tee, einem Glas Federweißer, Zwiebel oder Pflaumenkuchen, leg die CD der Fanta 4 oder Xavier Naidoo ein und begutachte deine Ernte.

Welche Früchte fährst du in diesem Jahr ein?


Yvonne Herzig

Referentin im Diakonischen Jahr
Amt für Jugendarbeit Villigst

  • Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Besuchen Sie uns

Noch offene Fragen?

Ruf uns gerne einfach an oder schreib uns eine Mail!

Wir sind Mo - Do in der Zeit von 08.00 - 17.00 Uhr (bzw. freitags von 08.00 bis 13.30 Uhr) unter 02304-755/4422 erreichbar.

Unsere Spendenkonto:

Empfänger: Ev. Kirche von Westfalen  

IBAN: DE05 3506 0190 2000 0430 12

Verwendungszweck: Evangelische Jugend 08.5.2022

Spenden sind auch außerhalb der Konfirmationszeit das ganze Jahr möglich. (Das Datum 25.4.2021 dient nur der internen Zuordnung.)

 

Der Image Film zu juengerREISEN ! Film und alle Infos hier >>>