Rentnerrepublik Deutschland mobbt junge Menschen: Wahlrecht ab 14 ist überfällig!
Mehr als ein Drittel aller Wählerinnen und Wähler, die bei der Bundestagswahl in zwei Wochen ihre Stimme abgeben, werden über 60 Jahre alt sein. Sie stimmen für ihre Belange ab, die Vorstellungen der Jugend kommen da nicht vor.
„Es ist unverantwortlich, dass der ganze politische Betrieb in Deutschland auf die Interessen der Generation 55+ ausgerichtet ist“, sagt Mike Corsa, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej). Jugendliche haben kein Stimmrecht und werden deshalb von den demokratischen Parteien vernachlässigt. Weder wird ihr Ideenpotential genutzt noch tauchen in den politischen Strategien ihre Vorstellungen zur Gestaltung der Gesellschaft auf. „Wenn wir junge Menschen zu Demokraten ausbilden wollen, dann müssen wir sie schon früh und konsequent mit einbeziehen, Demokratie zu leben und aktiv zu gestalten“, ist sich Mike Corsa sicher, „denn Haltungen und Einstellungen werden in der Jugendphase erworben. Die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft müssen deshalb in jungen Jahren vermittelt werden. Und das geht nur, wenn Demokratie in der realen Praxis und nicht nur im Sandkasten praktiziert werden kann.“ Begleitet von modernen Konzepten der Demokratiebildung - in der Familie, in Kindertageseinrichtungen, in Schulen und der Kinder- und Jugendarbeit - werden erst eine Absenkung des Wahlalters und letztlich ein Wahlrecht ohne Altersbeschränkung einer modernen freiheitlichen Demokratie gerecht.
Die Evangelische und die Katholische Jugend in Deutschland fordern deshalb in ihrem gemeinsamen Sozialwort der Jugend: Absenkung des Wahlalters auf 14 Jahre und eine breite gesellschaftliche Diskussion um ein Wahlrecht ohne Altersgrenze.